U-Bahnhof Rudow

Grundinstandsetzung der Bahnsteigebene, Sanierung der Hintergleiswände, Grundinstandsetzung und Verbreiterung der Verteilerhalle, Einbau eines neuen Ein- und Ausganges

Der U-Bahnhof Rudow ist der südöstliche Endbahnhof der U7, der längsten Berliner U-Bahnlinie. Er ist ein wichtiger Umsteigeknoten zum Busverkehr; momentan halten hier acht Buslinien an, nach Fertigstellung der Arbeiten werden es zehn sein. Besondere Bedeutung wird der Bahnhof als Verknüpfungspunkt erhalten, wenn der Flughafen BER eröffnet wird.
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG; diese Abkürzung stammt übrigens noch vom alten Namen „Berliner Verkehrs Aktiengesellschaft“, nach der Umwandlung in ein Landesunternehmen wurde die alte Abkürzung beibehalten) wollen den Umstieg zwischen U-Bahn und Bus künftig noch komfortabler gestalten und haben im Sommer 2015 mit einer umfangreichen Grundinstandsetzung und Modernisierung des U-Bahnhofs begonnen. Zunächst wurde ein zusätzlicher Eingang mit Fahrtreppe auf der südlichen Seite der Neuköllner Straße gebaut. Der Asphaltbelag auf dem Bahnsteig wurde durch einen Natursteinplattenbelag ersetzt.
Im Sommer 2016 begannen die BVG mit der Sanierung der Hintergleiswände im Bereich der Bahnsteigebenen: Die asbesthaltige Wandverkleidung wurde entfernt und fachgerecht entsorgt, die Wand wurde gereinigt, instandgesetzt und gestrichen, demnächst werden noch Edelstahlstreifen montiert. Der Ersatz der Wandverkleidung wurde unter einer Vollsperrung des Verkehrsbetriebes durchgeführt, während der anderen Arbeiten wie dem Ersatz des Bodenbelages und den Maler-, Metallbau- Fliesen- und Abbrucharbeiten lief der Betrieb weiter, so dass nur zwischen ein und drei Uhr in der Nacht gearbeitet werden konnte, wenn keine U-Bahnen fuhren.


In den Jahren 2017 und 2018 wird ein neuer Zugang mit Fahrtreppe auf der Nordseite in Höhe eines Edeka-Marktes gebaut. Die Firma Matthäi führt die Grundinstandsetzung, den barrierefreien Ausbau sowie die Ausstattung mit neuen Zugängen durch, außerdem Haltepunkte der Buslinien und Erneuerung des Fahrbahnbelages. Die Bauarbeiten sind voraussichtlich im Oktober 2018 abgeschlossen.

Zur Eigenleistung unseres Unternehmens gehörten unter anderem:

• Erdbauarbeiten
• Maurerarbeiten
• Betonarbeiten
• Abdichtungs- und Beschichtungsarbeiten
• Straßenbauarbeiten

Zusätzlich zur Eigenleistung hat die Firma Matthäi Nachunternehmer und Fremdgewerke beauftragt, koordiniert und überwacht. Zu diesen Leistungen gehörten unter anderem:

Verkehrssicherung
• Ausführungsplanung
• Abbruch- und Demontagearbeiten
• Stahlbauarbeiten
• Metallbauarbeiten
• Glaserarbeiten
• Fliesenarbeiten
• Beweissicherung
• Verbauarbeiten
• Malerarbeiten

Die Bauarbeiten:
Bauabschnitt 1 - 2015:

• Planung und Herstellung der Baugrube sowie erforderlicher Grundwassererhaltung (Grundwasserabsenkung mittels Vakuumpumpen)

Bauabschnitt 1 - 2016:

• Verbreiterung des Verteilergangs: Abbruchs- und Demontagearbeiten, Einbau neuer Stützen, Wände und Decke
• Sanierung des Ausgangs II/1: Herstellung neuer Treppenstufen mit Belag, Handläufe, Schneefang
• Neubau Ausgang II/3: Treppenanlage + Rolltreppe + Glasüberdachung
• Sanierung der Verteilerebene: Abhangdecke, neuer Bodenbelag aus Naturstein, Fliesenverkleidung der Stützen, Trockenbauarbeiten
• KMF-Sanierung (künstliche Mineralfaser) kontaminierter Wände auf der Verteilerebene
• Sanierung der Bahnsteigebene und der Bahnsteigtreppe: Bodenbelag aus    Naturstein, Fliesenverkleidung der Stützen
• Sanierung der kontaminierten Verkleidung der Hintergleiswände: Abbruch der asbesthaltigen Vorsatzschale
• Straßenbauarbeiten stadtauswärts: Erneuerung der Fahrbahndecke, neue Fahrradabstellanlage + Bushaltestelle
• Herstellung neuer Überdachung im Bereich des Ausgangs II/3: Stahlkonstruktion

Massen, Stand Mai 2017:

    Entsorgung nicht gefährlicher Abfälle
700 t Beton
100 t Bauschutt
215 t Baumischabfall
240 t Straßenaufbruch
2.000 t Boden
    Entsorgung gefährlicher Abfälle
525/12 m²/t Asbesthaltige Wandplatten
1 t Mineralwolle
 

Bauzeit:
2015 - 2021

Auftraggeber: 
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)